Du hast wohl eine Schraube locker ...

Kennst du das? Du spürst Druck von außen, von anderen Menschen, von deinem Chef, Partner, anderen Dir nahe stehenden Personen? Der Druck, dass du so dich verhalten sollst, wie sie es von dir verlangen? Und dieser Druck wird immer größer und immer größer, und du weißt gar nicht mehr, wie du ausweichen kannst?

 

Und das ist dann wie bei einer Schraube. Man zieht die Schraube an, fester und fester, und der Druck auf diese Schraube erhöht sich mehr und mehr. Man zieht sie weiter an, will sie möglichst fest an ihren Untergrund anbinden, doch dann passiert es: die Schraube ist plötzlich wieder locker. Was ist passiert?

 

Die Schraube wurde überdreht! Sie wurde zu fest angezogen, das Gewinde ist gebrochen, und plötzlich ist die Schraube wieder locker. Und dies ist nicht mehr umkehrbar! Du kriegst die Schraube nicht wieder fest, nachdem sie einmal überdreht wurde, ihr Gewinde gebrochen wurde. Die Schraube bleibt nun locker, da kannst du machen was du willst.

 

Und was hat das mit deinem Druck zu tun fragst du dich? Nun ganz einfach: solange du daran festhältst, dich unter Druck setzen zu lassen, solange andere dich damit festhalten und immer mehr festzurren können, ist das wie bei einer Schraube, die fester und fester angezogen wird. Und irgendwann ist es soweit: Der Druck wurde zu stark, du hast das Spiel durchschaut, du lässt los, und plötzlich lässt du locker und bist frei. Denn die anderen haben es übertrieben mit dem Druck ausüben auf dich, und du hast es endlich verstanden, endlich geschnallt, dass es letztlich gar nicht um dich ging, sondern um die anderen und deren Ängste.

 

Du lässt los, steigst aus dem Spiel aus, das Gewinde bricht, das Gewinde das dich festhält reißt, und die Schraube, das bist du, wird plötzlich ganz locker und frei. Unumkehrbar, denn was Du einmal weißt, lässt Dich nicht mehr unwissend machen, was Du einmal erlebt hast, lässt sich nicht mehr unerlebt machen. Du bist dann frei davon.

 

„Du hast wohl eine Schraube locker!“ - „Na das hoffe ich doch!“

 

Soviel für jetzt, bis bald.

 

Dein Jörg